Eine häufig auftretendes orthopädisches Krankheitsbild ist der sog. „Hexenschuss“, fachsprachlich auch als „Lumbago“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen plötzlich auftretenden, in die Lendenwirbelregion einschießenden Schmerz, der gelegentlich auch ins Gesäß oder die Oberschenkel ausstrahlt.
Oftmals tritt der „Hexenschuss“ beim Anheben eines Gegenstandes oder bei einer ungeschickten Bewegung auf, bisweilen auch aus heiterem Himmel ganz ohne erkennbaren Auslöser. Die Beschwerden sind häufig so stark, dass die Betroffenen fast bewegungsunfähig sind und sich nur unter größten Schwierigkeiten in die Arztpraxis schleppen können. Die Ursache liegt meist in einer Blockierung zwischen den Gelenken zweier Wirbel. Der Schmerzreiz führt gleichzeitig zu einer verstärkten Muskelanspannung, die wiederum die Blockade verstärkt. Nach Lösung der Blockierung durch gezielte Manipulation oder Mobilisation (Chirotherapie/Osteopathie) verschwinden die Symptome oft sehr rasch. Begleitend können auch Maßnahmen der physikalischen Therapie hilfreich sein. Eine physiotherapeutische Behandlung sorgt dafür, dass die Patienten wieder zu ganz „normalen“ Bewegungsabläufen zurückfinden.