Der Morbus Perthes ist eine Erkrankung des Hüftkopfes im Kindesalter meist zwischen dem 5. und 9. Lebensjahr. Bei dieser Erkrankung kommt es zum Absterben von Knochengewebe im Hüftkopf. Typische Anzeichen sind ein Schonhinken, Knieschmerzen und Bewegungseinschränkungen bei Drehbewegungen im Hüftgelenk. Die Ursache für das Absterben des Knochens im Hüftkopf sind Durchblutungsstörungen. Beginnend mit einer Gelenkreizung und Gelenkerguss schreitet der Morbus Perthes mit einem Zusammensintern des Hüftkopfes fort. Ein vorzeitiger späterer Hüftverschleiß (Coxarthrose) ist dann die Folge.
Bei der Behandlung kommt es darauf an, die Beweglichkeit im Hüftgelenk zu fördern und die Hüfte vor zu großer mechanischer Belastung zu schützen. Dazu dienen Schonung, Sportkarenz, Extension, Krankengymnastik und physikalische Therapie. Ziel ist eine Ausheilung mit einem möglichst gut überdachten Hüftkopf mit guter Beweglichkeit, um so Folgeschäden im späteren Leben zu vermeiden. In schweren Fällen sind dazu auch operative Maßnahmen (Umstellungsosteotomien) am Hüftkopf und der Pfanne zur Verbesserung der Hüftkopfüberdachung notwendig.