Der Senk- oder Plattfuß ist eine Abflachung der Fußlängswölbung. Kippt die Ferse verstärkt nach außen, wird die Fehlstellung als Knicksenkfuß bezeichnet. Es gibt unterschiedliche Schweregrade, wobei bei der Beurteilung eines Plattfußes auch die Entwicklung des Fußes berücksichtigen werden muss. Im Vorschulalter ist eine geringe Plattfußstellung regelhaft und normalisiert sich im Schulkindesalter aber zunehmend. Spätestens bis zum Ende des Wachstums sollte die Fußwölbung aufgerichtet sein.
Ausgeprägte und schmerzhafte Fehlstellungen im Kindes- und Jugendalter, die sich trotz Einlagen und intensiver Physiotherapie über mehrere Monate nicht bessern, sollten operativ versorgt werden (z.B. Arthrorise des Rückfußes; Calcaneusosteotomie).
Tritt die Fehlstellung erst im Erwachsenenalter (Tibialis posterior-Dysfunktion) auf, wird sie meist durch eine Sehnenerkrankung verursacht. Die Sehne ist narbig verändert oder gerissen. Bei leichteren Fällen werden Einlagen angepasst oder ein Gips angelegt, schwerere Formen erfordern meist Operationen an den Sehnen (FDL-Transfer), Knochen (Umstellungsosteotomie) oder Gelenken (Arthrodese).