Ein Morton Neurom (auch Morton Neurinom) tritt an den Nerven auf, die die Zehen versorgen. Diese laufen zwischen den Mittelfußknochen und teilen sich an den Zehengrundgelenken in ihre Endäste. Aufgrund verschiedener Ursachen (z. B. beim Knick-Senk-Spreizfuß) werden diese Nerven irritiert, entzünden und verdicken sich. Begleitend bildet sich häufig Schleimbeutelgewebe, das sich auch entzündet. Die Folge: Einschlafen oder Schmerzen am Vorfuß oder den Zehen, oft beim Tragen von festem, engem Schuhwerk. Werden die Schuhe ausgezogen, tritt oft eine schnelle Besserung ein.
Neben der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung führt die Kernspintomographie (MRT) meist zur eindeutigen Diagnose.
Die Therapie richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Beschwerden. Oft wird durch individuelle Einlagenversorgung, Injektionen oder Schmerzmittel eine kurz- bis mittelfristige Besserung erreicht. Bei ausbleibendem Erfolg oder Wiederauftreten der Symptome muss jedoch eine Operation in Erwägung gezogen werden. Dabei kommt die Befreiung (Neurolyse) oder Entfernung (Exstirpation) der Nerven in Frage.