V.a. eingeklemmte umgeschlagene Korbhenkelrisse sind in der Regel sehr schmerzhaft und gehen mit einer Gelenkblockierung einher, sodass sehr rasch eine Knie-Arthroskopie erfolgen muss. Im Rahmen einer Kniespiegelung (Arthroskopie) kann das genaue Ausmaß des Schadens am Meniskus festgestellt und direkt behoben werden. Dazu sind in der Regel lediglich zwei kleine, 5 mm große Hautschnitte auf beiden Seiten der Kniescheibe erforderlich. Frische und basisnahe Risse, v.a. Längs- oder Korbhenkelrisse können häufig genäht und refixiert werden. Dazu stehen verschiedene Techniken (all-inside, outside-in, inside-out) und auch Meniskusnahtanker zur Verfügung. V.a. bei jüngeren Patienten sollte diese Option unbedingt in Betracht gezogen werden, da der Meniskuserhalt das Risiko für eine spätere Kniearthrose deutliche reduziert.
Nach arthroskopischer Meniskusnaht dauert die Nachbehandlung deutlich länger, das Knie darf in der Regel für einige Wochen nicht voll belastet und bestimmte Bewegungen dürfen nicht durchgeführt werden. Sie werden zum Schutz mit einer stabilisierenden Knie-Orthese versorgt, welche bestimmte Bewegungen blockiert, damit der genähte Meniskus heilen kann. Eine Motorbewegungsschiene (CPM=Continous Passive Motion) wird Ihnen zum täglichen Üben für zu Hause verordnet, zudem benötigen Sie stabilisierende Krankengymnastik zum Muskelaufbau. Zunehmende Belastung unter Freigabe der Beweglichkeit und langsamer Sportaufbau erfolgen nach ca. 6 Wochen.
Aufgrund der schlechten Meniskusdurchblutung sowie bei allen degenerativen Rissen muss allerdings auch heute noch sehr häufig der geschädigte Teil des Meniskus ausgeschnitten werden (partielle Meniskektomie). Ziel der Operation ist jedoch auch in diesen Fällen, möglichst viel vom noch intakten Meniskus zu erhalten.Your Content Goes Here
Die arthroskopischen Meniskusoperationen werden von uns häufig ambulant durchgeführt, in bestimmten Fällen auch kurzstationär. Im Anschluss an die Arthroskopie mit partieller Meniskektomie erfolgt eine funktionelle, individuell abgestimmte, schmerzadaptierte Nachbehandlung mit Teilbelastung des Kniegelenkes von ca. 20 kg für 5-7 Tage sowie Krankengymnastik über einige Wochen. Schon nach kurzer Zeit können Sie wieder zur Arbeit oder Sport treiben.