Die Radiofrequenzdenervierung – auch Thermokoagulation genannt – ist ein minimal-invasives Verfahren zur Schmerztherapie bei Schmerzen der kleinen Wirbelgelenke im Rücken und im Nacken. Die Beschwerden werden meist durch einen Verschleiß (Arthrose) dieser sog. Facettengelenke verursacht, welche die Wirbel auf der Rückseite miteinander verbinden.
Bei der Thermokoagulation wird zunächst durch eine lokale Betäubung des Nervenastes, der das Facettengelenk innerviert, geprüft, ob eine Ausschaltung der Schmerzweiterleitung an dieser Stelle den gewünschten Erfolg bringen wird. Dazu wird unter Durchleuchtungskontrolle eine Kanüle an den Nerven herangeführt und dieser mit einem lokalen Betäubungsmittel vorübergehend blockiert.
Nur wenn dies zu einer vorübergehenden deutlichen Schmerzreduktion führt, ist eine Denervierung sinnvoll. In einem 2. kleinen Eingriff wird dann eine kleine Sonde in der Nähe des Nerven platziert, die an einen Radiofrequenzgenerator angeschlossen ist. Der Generator erzeugt einen hochfrequenten Wechselstrom, welcher an der Spitze der Sonde zu einer Erhitzung des Gewebes auf ca. 80-90°C führt. Danach kann der Nervenast keine Schmerzsignale mehr an das Gehirn weiterleiten.
Dr. med. Achim Lüth und Dr. med. Stephan Keller haben sich auf diese OP-Verfahren spezialisiert.
Die Radiofrequenzdenervierung verfügt über eine exakt einsetzbare und lang andauernde Wirkung und kann ambulant ausgeführt werden. Der Behandlungserfolg stellt sich in der Regel direkt nach der Behandlung ein. In vielen Fällen kann die Thermokoagulation einen größeren Eingriff an der Wirbelsäule vermeiden helfen.