Der englische Begriff „frozen shoulder“ (frozen: eingefroren, shoulder: Schulter) vermittelt ein plastisches Bild dieser Erkrankung. Sie betrifft Menschen im mittleren Lebensalter, Frauen häufiger als Männer. Nicht selten wird zunächst eine Einschränkung bei der Außendrehung und Abspreizung im Schultergelenk bemerkt.
Die zunehmenden Schmerzen und die damit verbundene Schonhaltung führen zu einer Bewegungseinschränkung des Armes. Die Erkrankung nimmt typischerweise eine phasenhaften Verlauf. In der 1. Phase steht die akute schmerhafte Entzündung und beginnende Bewegungseinschränkung im Vordergrund. Die 2. Phase ist durch einen Rückgang der Schmerzen bei Zunahme der Bewegungseinschränkung gekennzeichnet (schmerzarme Steife). In der 3. Phase löst sich die Einsteifung der Schulter langsam wieder auf.
Eine genaue Ursache der frozen shoulder ist bislang nicht bekannt. Zuckerkrankheit, Schülddrüsen- und Lungenerkrankungen können im Zusammenhang mit einer Schultersteife stehen. Der Verlauf kann in bestimmten Fällen durch gezielte Krankengymnastik positiv beeinflusst werden. Entzündungshemmende Medikamente, in manchen Fällen auch Injektionen mit Kortisonzusatz ins Schultergelenk und unter das Schulterdach kommen zur Anwendung. Sollte diese Behandlung keinen ausreichenden Erfolg erbringen, besteht die Möglichkeit der Mobilisation des Schultergelenkes in Narkose. In besonders hartnäckigen und schweren Fällen steht mit der arthroskopischen Lösung ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung dieser schmerzhaften Schultererkrankung zur Verfügung.